Die durch eine Brandschutzanlage ausgelösten Vibrationen zerstörten Festplatten in schwedischem Nasdaq-Rechenzentrum.
Eigentlich sollte die spezielle Brandschutzanlage im schwedischen Nasdaq-Rechenzentrum die Hardware im Falle eines Brandes schützen, indem sie spezielles Schutzgas zum Ersticken der Flammen mit hoher Geschwindigkeit ausstößt. Am vergangenen Mittwoch jedoch, den 18. April 2018, geschah genau das Gegenteil. Das Gas erzeugte beim Ausströmen dermaßen starke Schallwellen, dass rund ein Drittel der Festplatten den Erschütterungen nicht standhielten und defekt gingen.
In dem Rechenzentrum sind diverse Server von Nasdaq Nordic, aber auch von den finnischen Banken FIM Bank und der OP Bank Group gehostet. Der Vorfall führte dazu, dass Nasdaq Nordic am Morgen um 9:00 Uhr lokaler Zeit nicht an den Handel gehen konnte. Betroffen davon waren nicht nur der schwedische Markt, sondern auch der in Finnland, Dänemark, Island und drei baltischen Staaten.
Ein Sprecher von Digiplex, der Betreiber des Rechenzentrums, sagte, dass man inzwischen Rechner aus dem Ausland importierte, da es in Schweden nicht genug gäbe um die ausgefallenen zu ersetzen. Das Rechenzentrum in der Nähe von Stockholm zählt mit seinen 20.000 qm zu den größten der Umgebung.
Dies war allerdings nicht das erste Mal, dass solch eine Alarmanlage ein Rechenzentrum schachmatt setzte. Erst im September 2016 geschah ein ziemlich ähnlicher Vorfall während einer Feuerschutzübung im Rechenzentrum der ING Bank Rumänien.
Quelle: bleepingcomputer.com