Ausgangsbeschränkungen. Das war die Nachricht. Was bleibt einem da hobbytechnisch und als Ausgleich zum Homeoffice? Mannschaftssport fällt ja aus. Also, was treibt man? Den ganzen Tag nur noch vor einem Bildschirm sitzen? Keine Option. Nachdem Krankenhäuser und Pflegeheime dringend selbst genähte Mund-Nasen-Masken suchten, war das für mich der perfekte Anlass, die Nähmaschine nicht weiter auf dem Regal verstauben zu lassen.
Und schwupps, wird aus einer Homeoffice-Mittagspause eine Nähpause.
Praktisch, wenn man dafür nur das Equipment wechseln muss, da das Büro in der Wohnung auch gleichzeitig das Nähzimmer ist. Ok, es ist ehrlicherweise einfach das Wohnzimmer, was aktuell umfunktioniert wurde und so wird schnell aus 20 Quadratmetern ein Multifunktionszimmer.
Sobald ich eine Bildschirmpause brauche, nähe ich seitdem Mund-Nasen-Masken aus allen möglichen Materialien, die bei mindestens 60 °C waschbar sind. Die ersten fertigen Masken gingen dann direkt per Post an die suchenden Einrichtungen. Die Berichterstattung wandelte sich und nachdem die direkten Nachbarn in Österreich eine Maskenpflicht verabschiedet hatten, wurde auch bei uns der Aufruf, Schutzmasken zu tragen lauter. Bis sogar eine dringende Empfehlung ausgesprochen und die Menschen in Teilen Deutschlands sogar verpflichtet wurden, die Masken beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen.
Nachdem Krankenhäuser und Pflegeheime dringend selbst genähte Mund-Nasen-Masken suchten, war das für mich der perfekte Anlass, die Nähmaschine nicht weiter auf dem Regal verstauben zu lassen.

Beim Video-Call aus meinem Multifunktionszimmer ist es quasi unvermeidbar, dass meine Nähmaschine präsent im Bild ist. So wurden die Masken auch schnell in diversen Meetings Thema. Auch beim virtuellen Kaffeeklatsch melden sich die Kollegen, die noch keine Masken hatten. Aber mein Material neigte sich dem Ende entgegen. Die Lösung: Wir hatten noch alte Firmen-Shirts im Schrank liegen – so wurden diese schnell als Material für neue Masken umfunktioniert. Und geboren waren die frischen Mund-Nasen-Masken mit Firmenlogo, die direkt an die Kolleginnen und Kollegen verschickt wurden. Mit genau diesen Shirts sind wir letztes Jahr noch beim Hindernislauf Xletix an den Start gegangen und heute weiß ich, dass die Kollegen mit den gleichen Masken einkaufen gehen. Auch eine schöne Verbundenheit auf die Distanz.

von Floris