Im vorherigen Beitrag unserer deviceTrust-Blogserie haben wir gezeigt, wie sich mit deviceTRUST die Zwischenablage in Citrix dynamisch, abhängig vom Endgeräte-Kontext, steuern lässt. In diesem Artikel gehen wir einen Schritt weiter und betrachten zwei zentrale Sicherheitsfaktoren, die beim Zugriff auf Citrix-Umgebungen häufig unterschätzt werden:
Beide Faktoren sind essenziell, um Schwachstellen, Exploits und kompromittierte Clients zuverlässig auszuschließen. Mit den integrierten Kontextmodellen von deviceTRUST lassen sie sich einfach, granular und in Echtzeit kontrollieren.
Ein aktueller Betriebssystem-Patchstand ist eine Grundvoraussetzung für sichere Zugriffe auf virtuelle Desktops und Anwendungen. deviceTRUST liefert hierfür das Kontextmodell Operating System Update, das sowohl Windows- als auch macOS-Endgeräte bewertet.
Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft die vollständige Entscheidungslogik:

So bewertet deviceTRUST den OS-Patchstand
Die Bewertung erfolgt nur, wenn:
Hat das Endgerät länger als 14 Tage nicht nach Updates gesucht, stuft deviceTRUST den Status als:
➡️ Check Required ein.
So wird verhindert, dass Geräte mit unzuverlässigem Patchstand zugelassen werden.
deviceTRUST prüft folgende Kategorien:
Sind alle leer → Up To Date
Existieren ausstehende KBs → Pending Updates
Kontext-Ergebnisse
Der finale Zustand des Geräts ist einer dieser drei Werte:
Diese Ergebnisse können anschließend direkt durch deviceTRUST Actions ausgewertet werden — etwa um den Zugriff zu blockieren, Warnmeldungen anzuzeigen (z.B. den Benutzer zur Durchführung von Updates aufzufordern), oder die Session einzuschränken.
Moderne Angriffe erfolgen zunehmend über Browser-Exploits, Rendering-Engine-Schwachstellen oder manipulierte Websites.
Gleichzeitig entwickeln sich Browser immer stärker zu eigenständigen Betriebssystemen im Betriebssystem:
Sie verwalten eigene Zertifikate, Passwortcontainer, Prozesse, Add-ons, JavaScript-Engines, Sandboxing-Mechanismen und ein eigenes Update-Lifecycle.
Daher ist eine regelmäßige Bewertung ihrer Sicherheit unverzichtbar.
deviceTRUST bietet hierfür ein Multipath-Kontextmodell, das mehrere Browser simultan analysieren kann.
Die folgende Abbildung zeigt eine beispielhafte Konfiguration:

Welche Browser installiert sind
Standardbrowser
Versionsstände
Vergleich gegen definierte Mindestversionen
Gleichzeitige Auswertung aller gültigen Browserpfade
Hinweis: Da alle großen Browser (Chrome, Edge, Firefox, Safari) mindestens einmal im Monat eine neue Haupt- oder Sicherheitsversion veröffentlichen, ist es zwingend notwendig, auch die Mindestversionen im deviceTRUST-Kontext regelmäßig anzupassen. Die Mindestversion ist daher kein statischer Wert, sondern muss aktiv gepflegt werden.
Unterstützte Browser:
Beispiel: Mindestversionen
| Browser | Mindestversion |
| Edge | 139.0.3485.81 |
| Chrome | 141.0.7390.77 |
| Firefox | 143.0.1.0 |
| Safari | 20622.1.22 |
Wird eine der Mindestversionen unterschritten, generiert deviceTRUST:
Ist ein Browser aktuell oder existiert zusätzlich ein zweiter, aktueller Browser, kann weiterhin ein korrekter Pfad „Supported“ ausgelöst werden.
Um die Funktionsweise beider Prüfmodelle zu verstehen, ist es wichtig, die grundlegenden Auswertungslogiken von deviceTRUST zu kennen.
Vor allem, weil für die beiden Anwendungsfälle dieses Artikels zwei verschiedene Modelle genutzt werden.

Das Modell Left-Most Path ist vergleichbar mit einer klassischen If–Else-Struktur:
Wann sinnvoll?
Wenn nur ein Ergebnis korrekt sein kann.
Beispiel:
Beim All Paths / Multipath-Modell werden alle gültigen Pfade ausgewertet:
Wann sinnvoll?
Wenn mehrere parallele Bewertungen existieren.
Beispiel:
deviceTRUST liefert dann gleichzeitig:
Dieses Verhalten wäre im Left-Most-Modell nicht abbildbar.
Mit deviceTRUST kann der Sicherheitszustand von Endgeräten präzise und in Echtzeit bewertet werden. Durch die Kombination aus:
steht ein zuverlässiger Mechanismus zur Verfügung, um unsichere oder veraltete Clients wirksam vom Zugriff auf Citrix-Umgebungen auszuschließen.
Gerade in Zeiten dezentraler Arbeit und wachsender Cyberbedrohungen ist diese kontextbasierte Zugangskontrolle ein entscheidendes Werkzeug für jede moderne Zero-Trust-Strategie.
Wollen Sie immer up2date sein? Dann melden Sie sich jetzt zu unserem Newsletter an
Bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir informieren Sie regelmäßig über aktuelle Trends und technologische Neuerungen sowie geplante Webinare und Events. Sie erhalten Einblick in interessante Kundenprojekte und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Melden Sie sich jetzt an.