Juli 2021
Autor:in des Beitrags
Maximilian
Team Lead Business Apps and KI
Veröffentlicht am
06.07.2021 von Maximilian
Aktualisiert am
12.05.2022
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Was geht wirklich?

Virtueller Client mit Microsoft Teams

Während der vergangenen pandemischen Monate haben viele Unternehmen ihre Virtual Desktop Infrastructure (VDI) weiter ausgebaut beziehungsweise neu implementiert.

Ob im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud, immer besteht dabei die Herausforderung, zur internen wie externen Zusammenarbeit entsprechende Collaboration-Tools bereitzustellen. Zum Quasi-Standard hat sich hierbei mittlerweile Microsoft Teams entwickelt.

An uns wird als Aufgabenstellung verstärkt die Frage herangetragen, ob und wie es möglich ist, einen „full featured“ Teams Client in persistenten (Änderungen des Anwenders werden übernommen), aber auch nicht persistenten (Änderungen des Anwenders werden verworfen) virtuellen Umgebungen bereitzustellen.

Hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit gerade bei den „modernen“ Funktionen leider noch auseinander.

MS Teams als Grenze der VDI?

Auch wenn die Software-Hersteller sich gegenseitig überbieten ihre Lösungen für diese technische Herausforderung anzupreisen, so liegen leider noch immer Welten zwischen der Benutzererfahrung auf einem modernen Device und der VDI, wenn es darum geht mit Microsoft Teams zu arbeiten.

So können beispielweise Breakout-Rooms generell verwendet werden, jedoch nur dann, wenn der Meeting-Organisator NICHT in einer VDI arbeitet. Die hauptsächlichen Unterschiede zu einer lokalen Teams-Bereitstellung generieren sich dabei aus Einschränkungen, die in der virtuellen Teams-Bereitstellung selbst begründet sind.

Hier stellen wir fest, dass Microsoft zwar die Teams-Installation z.B. auch in non-persistenten VDI-Szenarien als maschinenweite Installation supportet, gleichzeitig aber eine längere Liste von Funktionen veröffentlicht, die bei dieser Methode der Bereitstellung nicht verfügbar sind.

Hier der Link zu Microsoft: Teams for Virtualized Desktop Infrastructure – Microsoft Teams | Microsoft Docs

Unabhängig von der favorisierten Umsetzung – ob Azure Virtual Desktop (AVD), VMware Horizon oder Citrix Virtual Desktop Verwendung findet – die Anbieter müssen mit den generellen Einschränkungen leben.

Darüber hinaus existierende geringe Unterschiede zwischen den drei Playern Microsoft, VMware und Citrix finden sich u.a. in der Unterstützung unterschiedlicher Endgeräte-Plattformen, sowie in Differenzen bei den verwendeten Übertragungsprotokollen.

Ein Performance-Vergleich steht hier noch aus.

UPDATE: Nachtrag vom 12.05.2022

Auf der Microsoft Roadmap findet sich für den Monat Mai 2022 die „General Availability“ eines TEAMS Feature, das von Anwendern, die in einer Citrix VDI-Umgebung arbeiten, sehnlichst erwartet wird: „Give Take Control for Citrix on Virtual Desktop Infrastructure“.

Damit wäre es nun auch in der VDI möglich, einem anderen Meeting-Teilnehmer die Kontrolle über eine freigegebene App zu übergeben bzw. diese anzufordern. Weiterhin ist es jedoch nicht möglich, mit Hintergrundfiltern zu arbeiten.

Citrix unterstützt dieses Feature ab den Workspace App Versionen CWA 2112.1 für Windows und CWA 2203 für MAC.

Quellen: 

Teams Features im Vergleich der VDI-Lösungen

 

Legende:
1) Nur Windows Client Support
2) Kein Linux-Support, eingeschränkte MacOS Funktionalität
3) Nur supported während einer PowerPoint Freigabe
4) Citrix Limitierung (CWA): Nur der Hauptmonitor kann geteilt werden

UPDATE: Nachtrag vom 30.11.2021

Die Kollaboration zwischen Citrix und Microsoft trägt mittlerweile auch im Bereich Teams-Optimierung weitere Früchte.

Mit den aktuellen Versionen von Citrix Virtual Apps und Desktops, die nach der Erstveröffentlichung unseres Blog-Beitrags erschienen sind, ergeben sich die folgenden Änderungen zu unserer ursprünglichen Übersicht, wobei einige Features noch in der Entwicklung sind:

Optimierung für Microsoft Teams | Citrix Virtual Apps and Desktops 7 2109

 

Im Monat Mai 2021 sind hier wichtige Neuerungen hinzugekommen. So wird jetzt von Citrix bei aktuellen Versionen auf die Unterstützung des 7×7 Meeting Tableaus hingewiesen.

 

Large Gallery View 7×7 and Together Mode are now supported. Please sign out and sign back into Teams, no CWA nor VDA upgrade required. [Please note that Gallery and Large Gallery are very different. The former is a 2×2 layout where the endpoint decodes 4 individual video streams, with maximum quality 360p. The latter is a 7×7 layout (i.e. up to 49 participants) where the endpoint decodes a single composite video feed created by the Conference Server, with maximum quality 720p)

Speziell für Citrix-Infrastrukturen lohnt sich ein Bookmark für diesen stets aktualisierten Live-Artikel:

Troubleshooting HDX Optimization for Microsoft Teams (citrix.com)

Fazit

Auch wenn die Erwartungshaltung aufgrund diverser Ankündigungen groß ist, muss man in der Praxis aktuell auf virtuellen Desktops mit Einschränkungen in der Teams-Funktionalität rechnen. Sei es bei der Wiedergabe von geteilten Audiodateien oder der Nutzung von Breakout Rooms.

Diese Einschränkungen ergeben sich, weil Microsoft in der virtuellen Welt bisher nur begrenzte Features freigegeben hat. Doch nicht nur wegen der vermehrten Nutzung der Kombination aus VDI und Microsoft Teams und den damit verstärkt auftretenden Problemen damit wird sich daran zukünftig etwas ändern.

Auch werden ständig Teams-Updates geliefert, weshalb sich die unterstützte Feature-Basis schnell erweitern wird.

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