In diesem Flow nicht dargestellt ist die Verwendung eines externen Authentication Servers, was aber durchaus möglich und in der produktiven Praxis üblich ist. In dem Falle findet bei den einzelnen Schritten der Authentifizierung noch eine Kommunikation zwischen dem Authentication-vServer und dem externen Authentication-Server statt, zum Beispiel einem Radius- oder LDAP-Server. In dem hier beschriebenen Fall hingegen kümmert sich der Authentication-vServer um alle Belange der Authentifizierung.
Wie sind wir in der Praxis vorgegangen um AAA in unserer Laborumgebung einzurichten?
Wir erstellten auf dem Citrix NetScaler VPX (1000) unter NetScaler Gateway einen virtuellen Server, gemäß dem Vorbild der bereits vorhandenen, was falsch war. Virtual Server ist eben nicht gleich Virtual Server, da gibt es verschiedene. Jetzt hatten wir zwar einen VPN-Tunnel ins Nirgendwo, aber nicht die gewünschte AAA-Verbindung zu einer Webanwendung. Darum auf Anraten eines kundigen Kollegen den vServer wieder gelöscht und von Vorne angefangen.
Wir erstellten im zweiten Anlauf unter Security -> AAA-Application Traffic einen neuen virtuellen Server. An diesen banden wir das bereits vorhandene Wildcard-Zertifikat, damit eine verschlüsselte Verbindung per SSL bzw. TLS hergestellt werden kann. Als Authentication-Policie verwendeten wir LDAPS. Schlussendlich suchten wir uns im IP-Adressverzeichnis eine freie Adresse und gaben sie dem Server.
Ziel war es die AAA-Authentifizierung gegenüber der Open-Source-Analyseplattform Kibana anzuwenden, die ebenfalls schon existierte. Wir kaperten den bereits vorhandenen Load-Balancer und bogen die Authentication FQDN und den Authentication Virtual Server auf unseren um. Damit der Server im Netz unter dem gewünschten FQDN auch wirklich erreichbar ist, mussten wir nur noch am DNS einen neuen Host (A) mit der richtigen IP-Adresse einrichten. Zwar hätte es auch funktioniert, zumindest auf unserem eigenen Rechner, wenn wir IP-Adresse und FQDN in unsere Hosts-Datei eingetragen hätten, handwerklich sauber aber wäre das nicht gewesen. Der DNS erledigte seinen Job und prompt meldete sich nach Eingabe der von uns vergebenen URL die Login-Page des Authentication-Servers, wohinter Kibana wartete.
Gelernt haben wir dabei, dass wir schon an der Nomenklatur der vorhandenen vServer erkennen hätten müssen, dass wir mit dem virtuellen Gateway-Server auf dem Holzweg waren. Wieder ein Fehler über den man als Azubi stolpert, der glücklicherweise so offensichtlich war, dass man ihn nie wieder vergessen wird. Weswegen man dieses kleine Projekt durchaus als Erfolg bezeichnen kann, denn der gewünschte Lerneffekt trat ein.
Was halten Sie vom Vorgehen unserer Auszubildenden? Haben sie das Gelernte korrekt und verständlich wiedergegeben, oder welche Verbesserungsvorschläge würden Sie ihnen mit auf den Weg geben? Schreiben Sie es uns in die Kommentare.