Es könnte so einfach sein: Modern Work = Modern Workplace, also die IT-Ausstattung des Arbeitsplatzes. Die Einführung könnte also ganz simpel sein. Ist sie aber nicht. Denn der Einstieg in Modern Work ist eben nicht nur ein IT-Update sondern ein Umstieg auf andere, neue, oft erst noch zu erarbeitende Arbeitsweisen. Und der sollte ganzheitlich angegangen werden, damit die wichtigsten Akteure nicht genervt abwinken und die neuen digitalen Möglichkeiten stoisch ignorieren. Und die wichtigsten Akteure in der Etablierung von Modern Work im Unternehmen sind neben Geschäftsführung und IT die ganz „normalen“ Mitarbeitenden und deren Führungskräfte.
Seit der pandemiebedingten „Eil-Digitalisierung“ vieler Unternehmen wird den Verantwortlichen zunehmend klar, dass der bisherige Ansatz der Klickschulungen im Gießkannenprinzip nicht so richtig gut funktioniert. Zwar wurde in den vergangenen drei Jahren landauf, landab in zahllosen Unternehmen M365 mit der Arbeitsplattform Teams ausgerollt. Doch irgendwie will die Sache nicht so recht in Schwung kommen.
Dabei klang für IT und Geschäftsführungen zunächst alles nach Win-Win: Die Not, plötzlich auf Distanz arbeiten zu müssen, wurde fast über Nacht gelindert. Obendrein lockten mit der gemeinsamen Plattform für die Zusammenarbeit, die alle Office-Tools sowie jede Menge weitere hilfreiche Apps bietet, erhebliche Effizienzgewinne. Trotzdem fristet Teams in vielen Unternehmen inzwischen ein trauriges Dasein als teures, aber unterfordertes Chat- und Videokonferenz-Tool.
Dabei bietet die Plattform tatsächlich eine Menge Potenzial, für mehr Mitarbeiterzufriedenheit genauso wie für mehr Effizienz. Doch damit beides zum Tragen kommen kann, sind erhebliche Veränderungen zu meistern. Über viele Jahre gelernte Arbeitsweisen und Prozesse müssen überprüft und auf ihre Sinnhaftigkeit im digitalen Umfeld abgeklopft werden. Manches wird einfach übertragbar sein, anderes muss jedoch ganz neu betrachtet und mit neuen digitalen Tools umgesetzt werden.
Da kommen Ängste und Stress auf, bei Mitarbeitenden und deren Chefs gleichermaßen. Denn aus den vergangenen Jahren haben viele schon jede Menge Veränderungserfahrungen in den Knochen. Und die waren oft genug nicht allzu erfreulich, ob es nun um veränderte Organisationsstrukturen oder IT-Changes ging. Auch wenn es seit Jahren immer öfter hieß, die Mitarbeitenden stünden bei geplanten Veränderungen im Mittelpunkt, war ihre Rolle zumeist klar: Betroffene, nicht Beteiligte.
Was für die Mitarbeitenden das „Richtige“ war, bestimmten je nach Veränderungsprojekt Geschäftsführungen, Unternehmensberater oder IT-Kolleg*innen. Mit ihrer „Modern Work Journey“ bezieht die Provectus die „Endanwender“ bewusst direkt ein und bringt zusammen, was zusammengehört: Business-Ziele, digitale Vision, technische Möglichkeiten, regulative Anforderungen und die Bedürfnisse derer, die das im Alltag umsetzen und leben werden.
Wie die Modern Work Journey aussieht, was drin steckt und wie sie abläuft, dazu mehr im zweiten Teil der Serie „Modern Work & Organizational Enablement“.